Beschreibt ein Verfahren, dass die Einhaltung des ursprünglichen Seitenverhältnisses (= OAR = Original Aspect Ratio) garantiert, auch wenn das Ausgabegerät bzw. der Videostandard ein davon abweichendes Seitenverhältnis aufweist (beide i.d.R. 4:3 (1.33:1) oder 16:9 (1.78:1), während Film häufig mit einem Seitenverhältnis von 2.35:1 oder 2.40:1 erstellt wurde). Zu diesem Zweck ergänzen horizontale schwarze Balken das Bild bis das gewünschte Seitenverhältnis erreicht wird.

Besondere Bedeutung gewinnt das Verfahren bei anamorpher Speicherung auf DVD. In diesem Fall wurde das Video mit einem Seitenverhältnis von 16:9 (kann durchaus noch einkodierte Balken enthalten, wenn die OAR > 1.78:1 war) auf die verwendete SAR (Storage Aspect Ratio) gestaucht. Im PAL-Einzugsgebiet beträgt die SAR für DVDs 720:576 (die Pixel sind also nun stark rechteckig, während sie bei nicht anamorpher Speicherung nur leicht rechteckig, aber nie quadratisch ausfallen).

Ein angeschlossener Breitbild-Fernseher wird das Signal entsprechend entzerren. Bei der Wiedergabe auf einem Gerät mit einem Seitenverhältnis von 4:3 treten jedoch starke Verzerrungen auf. Aus diesem Grund sollte jeder DVD Player eine „Letterbox“-Ausgabe anbieten. Wird sie aktiviert, staucht die Elektronik das vorliegende Signal und füllt die freien Bereiche mit schwarzen Balken auf, bis ein Seitenverhältnis von 4:3 bei einer SAR von 720:576 erreicht wird. Damit verliert man zwar vertikale Auflösung, erreicht aber eine korrekte Darstellung.