Die Keystone-Korrektur oder Trapezkorrektur, ist ein Hilfsmittel, um trapezförmige Verzerrungen eines projizierten Bildes auszugleichen oder zu verringern. Indem sie das Bild künstlich verzerrt, gleicht die Keystone-Korrektur eine durch Projektion entstandene Verzerrung aus und schafft – im Optimalfall – für den Betrachter ein entzerrtes Bild. Der Effekt tritt bei Video- oder Diaprojektoren auf, die nicht im rechten Winkel zur Projektionsfläche stehen und ist daran erkennbar, dass eine Seite des an die Wand geworfenen Rechtecks höher/breiter ist als das andere.
Behoben wird die Verzerrung durch das Bewegen des Objektivs, oder durch elektronische Korrektur, die das Bild künstlich verzerrt. Bei letztgenannter Variante gehen Bildinformationen verloren, da die scheinbar längere Seite des Bildes gestaucht wird, ohne dass die Auflösung erhöht wird. Besitzt nun ein Beamer maximal 1024 horizontale Pixel, fallen durch eine Verringerung der Bildbreite auf 900 Bildpunkte die Informationen von 124 Punkten weg. Beinhalten diese beispielsweise waagerechte Linien, werden diese vermutlich gar nicht mehr dargestellt.
In der Praxis ist ein Projektor in der Regel entweder zu steil oder zu flach aufgestellt, daher muss in den meisten Fällen eine Korrektur an den oberen und unteren Kanten stattfinden. Die meisten modernen Beamer verfügen über eine automatische Keystone-Korrektur: Ein Lagesensor im Geräteinneren erfasst den Aufstellwinkel des Beamers und errechnet daraus die optimale Bildverzerrung für eine senkrechte Wand. Die Korrektur greift dann nicht, wenn das Bild auf eine geneigte Fläche geworfen wird.
Ursprünglich ist der Begriff Keystone – als Schluss- oder Scheitelstein – im Bauwesen angesiedelt. Zur Vollendung eines aus Steinquadern bestehenden Torbogens ist es notwendig, den letzten Stein oben in der Mitte so einzusetzen, dass der Bogen sich selbst trägt. Der Keystone ist daher der Schlüssel(-stein) zum Gelingen und aufgrund der Statik keil- oder trapezförmig.