Ein ideales Panel hat einen absoluten linearen Response-Verlauf. Das bedeutet, der Wechsel von Rot auf Grau dauert genauso lange wie der Wechsel von Weiss auf Schwarz. Eine lineare Response-Time gibt es noch nicht bei den aktuellen TFTs, jedoch unterscheiden sich die verschiedenen Panel-Typen teilweise drastisch.

Anzeige Den schlechtesten Verlauf haben MVA/PVA-Panel. Deren minimalen Response-Zeiten liegen zwar teilweise deutlich unter 20 ms, aber die maximalen Response-Zeiten liegen bei fast einem Drittel des darstellbaren Farbraumes bis zum vierfachen über ihrer minimalen Response-Zeit!

Die IPS-Panels haben dagegen einen vergleichsweise linearen Response-Verlauf. Deren maximale Response-Zeit liegt maximal 2.5-fach über der minimalen Response-Zeit und zwar normalerweise in einem sehr kleinen Bereich des unteren Farbraums (dunkles Grau und Braun).

Sehen Sie sich beispielsweise einen DVD-Film an, dann liegt dessen typische Farbdarstellung gerade in dem für TFT schwierigen Farbraum mit durchschnittlichen Kontrast- und Helligkeitswerten. Ein IPS-Panel mit 30 ms stellt diesen typischen Farbraum schneller dar, als ein MVA/PVA-Panel, obwohl das Panel eigentlich über die geringere minimale Response-Zeit verfügt. Wäre der DVD-Film ein Schwarz-Weiss-Film mit extremen Kontrastwerten (nur Schwarz und Weiss – kein Grau), dann wäre das MVA/PVA-Panel überlegen, da es seine geringere minimale Response-Time ausspielen kann.

Die Response-Zeit, mit der gerne geworben wird, ist im praktischen Gebrauch nichts wert. Den Response-Verlauf wollen oder können die Hersteller aber nicht angeben. Entscheidend für die Schlierenbildung ist die Trägheit bei durchschnittlichen und verbreiteten Kontrastwerten. Kein Film und kein Spiel besteht nur aus Schwarz und Weiss.